Der Stadtteil Ulfen ist der zweitgrößte Stadtteil
Sontras und ihm verdankt die Stadt Sontra,
dass sie 1976 ihre 1200-Jahrfeier begehen
konnte, denn am 5. Januar 775 wurde Ulfen
erstmals im Urkundenarchiv Fulda er-
wähnt. Die Schreibweise des
Ortsnamens lesen wir in einer
2. Urkunde im "Breviarium Lulli"
um 800 als "Olfenaho in
Thuringia". Ulfen war also,
wie der Ringgau und das Land
um Sontra, in vergangenen Jahrhunder-
ten thüringisch. Um 800 besaß das Kloster
Hersfeld in Ulfen allein 18 Höfe und 240
Morgen Land. Es lag an der bedeutenden
Nürnberger Straße und war alter Gerichtssitz.
Die alte Nürnberger Straße verlor aber an Bedeut-
ung als der Zoll von Ulfen nach Datterode 1583 an
"Die langen Hessen" gelegt wurde. Eine Volksschule wird in
Ulfen seit 1556 nachgewiesen und bis auf den heutigen Tag herrscht schulische Tradition in Ulfen, denn dort ist die Mittelpunktgrundschule des gesamten Ulfetales. Der Dreißigjährige Krieg brachte schwere Zeiten für den Ort. In einem Beleg heißt es: "vom 10. November 1634 bis zum 27. Mai 1635 sind wir in exilio gewesen und hat der Feind die Pfarrei und das halbe Dorf zerstört."

25 wüste Brandstätten wurden gezählt. Die Kirche in Ulfen, deren mächtiger Kalksteinturm den Ort weit überragt, ist eine Urkirche und ist Johannes dem Täufer geweiht. Im Turm schwingt die 1600 von Hermann König in Erfurt gegossene älteste Glocke der Kirche, die in den letzten Jahren einer umfassenden Renovierung unterzogen und mit einem neuen Orgelwerk ausgestattet wurde. Die Flurteilung und -zersplitterung im vergangenen Jahrhundert zeigte den Ulfenern, welche unseligen Folgen eine Erbteilung der kleinsten Parzellen mit sich bringen konnte.

Eine notwendige Flurbereinigung konnte nur das Übel lindern, erst eine umfassende Zweitflurbereinigung um 1970 schuf die Grundlagen für eine ertragreiche Landwirtschaft. Ulfen ist die Heimatgemeinde der Familie Pforr. Aus diesem Geschlecht sind die beiden berühmten Maler Johann Georg Pforr und Franz Pforr hervorgegangen. Zu Ulfen zählt auch der stille Waldbezirk von Erdmannshain. Nach mehrfachem Besitzerwechsel wurde Erdmannshain 1840 königlich-preußische Revierförsterei und 1953 erwarb Simon Löffler im Tauschwege diesen stillen Waldbezirk.

In den letzten Jahren wurden ein neues Dorfgemeinschaftshaus und eine neue Sport- und Kulturhalle erbaut.


Im zweitgrößten Stadtteil Sontras gibt es einige sehr rührige Vereine. So blickt der Männergesangverein auf eine 115jährige Tradition in der Chormusik zurück. Daneben gibt es aber auch noch einen Frauenchor. Das musikalische Aushängeschild Ulfen ist jedoch die Blaskapelle "Ulfener Jungs". Mit Ihren jährlich stattfindenden Neujahrskonzerten in der Sport- und Kulturhalle lockt sie Jährlich mehrere hundert Besucher in den Sontraer Stadtteil.

Daneben sind besonders aktiv der TSV Ulfegrund, der Landfrauenverein, die Freiwillige Feuerwehr und die Sportfischer. Viele Gäste aus nah und fern besuchen auch den Romantik-Gasthof "Kloppers-Brauhaus" [ www.kloppers-brauhaus.de ]. Viele romantische, historische und sehenswerte Räume voller alter Gerätschaften laden förmlich zum schlemmen ein. .

Das Dorfgemeinschaftshaus und die im alten Dreschschuppen befindlichen Jugendräume sind die Mittelpunkte des dörflichen Lebens.


Einwohnerzahl: 641 - Gesamtfläche: 1.632 ha


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